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Erdtrabant: Raumsonde Athena soll auf dem Mond landen

Am 6. März soll die nächste Mondlandung stattfinden: Die Sonde IM-2 Athena von Intuitive Machines soll um 18:31 Uhr MEZ auf dem Mons Mouton in der Nähe des Mondsüdpols aufsetzen. Dies ist bereits der zweite Versuch von Intuitive Machines, sanft auf dem Trabanten zu landen, nur vier Tage nach der Sonde Blue Ghost 1.
Ein Teil eines Raumfahrzeugs schwebt über der Mondoberfläche, die mit Kratern übersät ist. Im Hintergrund ist der Weltraum zu sehen, durch den Sonnenstrahlen scheinen. Ein Regenbogeneffekt ist am unteren Rand des Mondes sichtbar.
Noch auf der Mondumlaufbahn: die Mondsonde IM-2 Athena von Intuitive Machines.

Update, 6. März 2025: Heute um 18:31 Uhr unserer Zeit soll die rund 2,1 Tonnen schwere Raumsonde Athena von der privaten Raumfahrtfirma Intuitive Machines sanft auf dem Mond aufsetzen. Ab 17:30 Uhr MEZ übertragen die NASA und Intuitive Machines den Landeversuch live via Internet. Klicken Sie sich rein!

Ursprünglicher Text vom 4. März, 9:30 Uhr: Derzeit geben sich die Mondsonden am Erdtrabanten die Klinke in die Hand. Nur vier Tage nach der erfolgreichen Landung der Sonde Blue Ghost 1 von Firefly Aerospace steht am 6. März um 18:32 Uhr unserer Zeit der nächste Landeversuch bevor: Die Raumsonde IM-2 Athena von Intuitive Machines soll auf dem Mons Mouton niedergehen, der sehr nahe am Südpol des Monds gelegen ist. Gestartet war Athena zusammen mit drei anderen Sonden am 27. Februar 2025 an Bord einer Falcon-9 von Space-X. Am 4. März trat die Sonde in eine niedrige Umlaufbahn um den Mond ein und befindet sich derzeit in optimalem Zustand.

Athena verabschiedet sich von der Erde | Kurz nach dem Einschuss in die Transferbahn zum Mond nahm die Sonde IM-2 Athena die sich entfernende Erde mit einem Weitwinkelobjektiv auf. Den größten Teil der Erdkugel nimmt der Pazifik ein, oben ist ein Teil von Australien zu sehen. Rechts oberhalb der Landebeine ist die Hopper-Sonde GRACE zu sehen, die sich nach der Landung selbstständig machen wird. Sie soll in einen Krater springen, dessen Boden sich in ewiger Finsternis befindet, und dort nach Wassereis suchen.

Athena ist ein sechsbeiniger Lander mit einer Höhe von rund 4,5 Metern und einer Masse von annähernd zwei Tonnen. Er kann bis zu 130 Kilogramm an wissenschaftlichen Instrumenten auf die Mondoberfläche transportieren und fliegt im Auftrag und auf Rechnung der US-Raumfahrtbehörde NASA. An Bord von Athena befinden sich auch zwei kleine Rover, die das Umfeld des Landeplatzes erkunden sollen, sowie ein Mondhüpfer namens GRACE. Dieser nutzt kleine Hydrazinraketendüsen, um in der schwachen lunaren Schwerkraft – nur etwa ein Sechstel der irdischen Anziehungskraft – Sprünge zu vollführen. GRACE kann sich dabei bis zu 25 Kilometer vom Landeplatz von Athena entfernen und soll in einen Krater springen, dessen Boden stets im Schatten liegt. Ein vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) bereitgestelltes Radiometer soll dort die Temperatur der Mondgesteine messen, zudem soll ein Neutronenspektrometer den Wassergehalt im Mondboden bestimmen.

Die Vorgängersonde IM-1 Odysseus, die im Februar 2024 zum Mond flog, war nur ein Teilerfolg, da sie bei der Landung umkippte und auf die Seite fiel. Schuld daran war ein gebrochenes Landebein.

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