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Mond: Landet Japans Mondsonde Hakuto diesmal erfolgreich?

Am 5. Juni 2025 soll die japanische Mondsonde Hakuto-R2 im Mare Frigoris auf der Mondvorderseite niedergehen und dort weich landen. Dies ist der zweite Versuch der Firma ispace, deren erste Sonde vor zwei Jahren abstürzte.
Ein Mondrover mit vier Rädern und Solarpanelen steht auf der Mondoberfläche. Im Vordergrund ist ein größerer Lander mit mehreren Logos, darunter "SMBC" und "JINS", zu sehen. Die Erde ist am Horizont sichtbar. Die Szene vermittelt eine futuristische Mondmission.
Der zweite Anlauf: Wird die japanische Mondsonde Hakuto-R2 intakt auf dem Mond landen?

Wird die japanische Raumfahrtfirma ispace diesmal mehr Glück haben? Am 5. Juni 2025 soll ihre zweite Mondsonde Hakuto-R2, auch Resilience (auf Deutsch: Unverwüstlichkeit) genannt, sanft auf dem Mond aufsetzen und von dort Bilder und Messdaten zur Erde funken. Mit an Bord ist ein kleiner, nur fünf Kilogramm schwerer Rover mit dem Namen Tenacious (»beharrlich«), der das Umfeld des Landeplatzes erkunden soll. Landen soll Hakuto-R2 im Mare Frigoris (Meer der Kälte) auf der Mondvorderseite oberhalb vom Mare Imbrium, dem linken Auge des Mondgesichts – also sozusagen auf der »Augenbraue«. Die Landung ist um 21:17 Uhr MESZ vorgesehen, sie soll ab 20:10 Uhr live übertragen werden.

Vor rund zwei Jahren, am 26. April 2023, scheiterte die Vorgängersonde Hakuto-R, als sie beim Anflug auf das Mare Frigoris außer Kontrolle geriet und abstürzte. Gestartet wurde die zweite Sonde am 15. Januar 2025 an Bord einer Falcon-9-Rakete, die auch die US-amerikanische Mondsonde Blue Ghost zum Erdtrabanten beförderte. Letztere landete am 2. März 2025 erfolgreich als erste kommerzielle Sonde auf dem Erdtrabanten.

Hakuto-R2 umrundete nach dem Start im Januar zunächst die Erde auf weiten elliptischen Bahnen, wechselte dann durch kleine Schubmanöver mit dem Bordantrieb auf eine Bahn, die sie bis zu 1,5 Millionen Kilometer von der Erde wegführte. Am 7. Mai 2025 trat die Sonde in einen zunächst hochelliptischen Orbit um den Mond ein. Durch weitere Schubmanöver wurde die Bahn immer weiter abgesenkt, bis sich Hakuto-R2 seit Anfang Juni auf einer annähernd kreisförmigen Bahn in einer Höhe von 100 Kilometern befindet, von der aus der Landeversuch erfolgen wird. Mit der fünfmonatigen Reise zum Mond ließ sich eine große Menge an Treibstoff und somit Gesamtmasse einsparen, so dass Hakuto-R2 wesentlich leichter ausfallen konnte als eine konventionelle Mondsonde, die den Erdtrabanten innerhalb von nur wenigen Tagen anfliegt und kurz danach zur Landung ansetzt.

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