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Interview: »Schlagabtausch in Maschinengeschwindigkeit«

Weltweit arbeiten Militärmächte an autonomen Waffensystemen, die die Kriegsführung revolutionieren könnten. Der Technikfolgenforscher Reinhard Grünwald warnt vor einer beispiellosen Eskalation auf dem Schlachtfeld.
Mehrere Drohnen mit sechs Rotoren im Flug gegen den Himmel fotografiert.

Spektrum: Herr Dr. Grünwald, Sie haben im Auftrag des Bundestags eine umfassende Studie zu autonomen Waffensystemen erstellt. Sie schreiben darin, dass der Kriegsführung ein Paradigmenwechsel bevorstehen könnte. Wie kommen Sie darauf?

Grünwald: Einer der Anlässe für unseren Bericht war die Drohnenthematik, die sich derzeit rasant entwickelt. Vor zehn Jahren hatten nur die USA solche Geräte, heute sind es etwa 30 Staaten. Die Drohnen werden zwar noch von Piloten, die in einer Militäranlage sitzen und auf Videobilder reagieren, per Joystick gesteuert. Aber die Fluggeräte sind bereits teilweise automatisiert: Der Global Hawk der USA kann zum Beispiel selbstständig starten und landen, Ziel­koordinaten ansteuern und sogar feindliche Radaranlagen umfliegen. Man kann darin also den Vorläufer eines autonomen Waffensystems sehen, das gänzlich ohne Rücksprache mit einem Menschen agiert.

Ab wann wird aus einem automatisierten System ein autonomes?

Über diese Frage haben wir uns beim Schreiben des Berichts lange den Kopf zerbrochen. Letzten Endes gibt es hier keine scharfe Definition, die alle akzeptieren. Je nachdem, was ein System kann, was es macht und in welchen Einsatzszenarien es unterwegs ist, gibt es unterschiedliche Meinungen. Das macht es auch sprachlich schwierig und führt zu Missverständnissen …

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